Seelsorgerliche Begleitung
Als diakonisches Haus ist es uns ein großes Anliegen, Patienten religions- und konfessionsübergreifend auf ihren Wunsch hin seelsorgerlich zu begleiten. Unsere Seelsorge steht Patienten und auch Angehörigen insbesondere auf der Palliativstation achtsam, zuhörend und unterstützend in der jeweiligen Grenzsituation bei. Besuche auf den geriatrischen Stationen sind ebenso möglich. Selbstverständlich unterliegt auch unsere Seelsorge der Schweigepflicht.
Regelmäßige Gottesdienste und Gedenkgottesdienste liegen ebenso in der Hand unserer Klinikseelsorge.
Aufgabe unserer Seelsorge ist es vorrangig, Menschen auf ihren Wunsch hin achtsam beizustehen durch menschliche Zuwendung: mit offenem Herz & Ohr, unterstützend und wertschätzend im Gespräch und der Selbstreflexion.
Während der Gespräche entsteht oft eine „Beziehung auf Zeit“, eine emotionale Berührung für Beide, in der unterschiedlichste Emotionen wie z.B. Angst, Vertrauen, Dankbarkeit, Enttäuschung und Trauer Platz finden. In so einer vertraulichen Atmosphäre berührt das Gespräch über existenzielle Fragen häufig auch einen spirituellen Horizont, der Raum bekommen darf.
Je nach Situation und Wunsch greift abschließend unsere Seelsorge zum Beispiel Biographisches und Persönliches in einem Gebet auf oder lädt auch zu einem gemeinsamen Gebet ein.
Selbstverständlich vermitteln wir ebenso Kontakte zu Gemeindepfarrämtern aller christlichen Konfessionen und zu anderen Glaubensgemeinschaften.
In der Sterbe-Situation sieht die Seelsorge ihre Aufgabe in einem „stillen Sitzen in Präsenz“ beim Patienten mit wenigen Worten. Ein stilles Gebet, ein Hineinspüren, was helfen und dem sterbenden Menschen entsprechen könnte, ein Mit-Tragen stehen im Vordergrund. Auch ein Segens-Zuspruch oder ein gesungener Liedvers sind manchmal hilfreich.
Nach dem Versterben kann auch eine Aussegnung im kleinen Kreis mit den Angehörigen stattfinden, wenn dies gewünscht ist.
Gern dürfen Angehörige unsere Klinikseesorge um ein Gespräch bitten. Die unterstützende Begleitung der Angehörigen, die oft sehr belastet sind, sehen wir als wichtige seelsorgerliche Aufgabe an.
Möglich ist auch gemeinsames Abendmahl am Bett des kranken Menschen, das eine besonders verbindende und berührende Erfahrung sein kann.
Unsere Seelsorge organisiert zweimal im Monat einen 45minütigen Gottesdienst im Andachtsraum. Am 1. Sonntag des Monats einen katholischen Gottesdienst, am 3. Sonntag im Monat einen evangelischen Gottesdienst im ökumenischen Sinn. Hin und wieder übernimmt die Seelsorge den Gottesdienst selber.
Jeweils zwei Gottesdienstbegleiter laden Patienten ein, holen sie von den Stationen ab und bringen sie wieder zurück.
2 Mal jährlich findet unter Mitwirkung von Mitarbeitenden der Stationen ein meditativer Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen statt. Die Klinik lädt hierzu alle Angehörigen der Verstorbenen ein. Fester Bestandteil ist die namentliche Nennung der Verstorbenen und das Entzünden von Kerzen.